Synergien statt Stillstand: Zwei Landkreise setzen Zeichen für effiziente und bürgernahe Mobilität
Zum ersten Mal nahmen der Landkreis Göppingen und der Ostalbkreis gemeinsam an der Europäischen Mobilitätswoche (EMW) teil. Beide Aufgabenträger für den Busverkehr wollten damit in Zeiten extrem angespannter kommunaler Haushalte ein deutliches Zeichen setzen. Das Treffen der beiden Landräte Markus Möller (Landkreis Göppingen) und Dr. Joachim Bläse (Ostalbkreis) sollte Chancen aufzeigen, das ÖPNV-Angebot zu stabilisieren und durch die Bündelung der Kräfte neue Perspektiven für die Fahrgäste zu entwickeln.
Mit an Bord war auch der Verband Region Stuttgart, Aufgabenträger für die Regionalschnellbuslinie X93, die die beiden Bahnstrecken Filsbahn (Stuttgart–Ulm) und Remsbahn (Stuttgart–Aalen) miteinander verbindet. Darüber hinaus rückten weitere Elemente umweltgerechter Mobilität in den Fokus, darunter stationsunabhängiges E-Carsharing (Firma DEER Mobility, Calw) sowie die kreisweiten Radverkehrsnetze.
Dieses wichtige Engagement wurde von den Mobilitäts- und Klimaschutzkoordinatoren beider Landkreise initiiert und organisiert. Die Federführung lag beim Landkreis Göppingen, der dabei tatkräftig vom Ostalbkreis unterstützt wurde. Die Zusammenarbeit zeichnete sich durch eine enge, partnerschaftliche Kooperation aus, wie sie auch in der Abstimmung über Kreisgrenzen hinweg seit Jahren gelebt wird.
Besonders hervorzuheben ist, dass beide Landkreise gemeinsam an der EMW teilnahmen und ein landkreisübergreifendes Pressegespräch organisierten, das die genutzten Synergien verdeutlichte. Dabei wurden markante Veränderungen und Verbesserungen im Schurwaldraum ab Dezember 2025 thematisiert – insbesondere die Neuorganisation der Buslinien. Die Veranstaltung fand am 17. September 2025 im Rahmen der EMW statt. Ziel war es, die Perspektiven des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und umweltgerechter Mobilität im Schurwaldraum zu beleuchten – einer Region, die sich über die Landkreise Göppingen, Ostalbkreis und angrenzende Gebiete erstreckt.
Das diesjährige Motto der EMW lautete „Mobilität für alle“. Es wurde aufgezeigt, wie Barrierefreiheit und nachhaltige Mobilitätsangebote regional verbessert werden können, um den Bedürfnissen aller Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden. Die enge Zusammenarbeit der Landkreise ermöglichte es, Ressourcen effizient zu bündeln, Synergien zu nutzen und innovative Lösungen über Kreisgrenzen hinweg zu fördern – nicht nur im klassischen ÖPNV, sondern auch im Bereich eines modernen E-Carsharings sowie durch ein attraktives Radwegenetz für Alltags- und Freizeitverkehr.
Mit ihrer erstmaligen gemeinsamen Teilnahme an der EMW setzten beide Landkreise in finanziell angespannten Zeiten ein starkes Zeichen für die Bedeutung umweltgerechter Mobilität. Sie verdeutlichten, wie intensive regionale Kooperationen den Weg für eine nachhaltige Verkehrswende weiterhin unterstützen können.