Die Stadt Herne setzt sich dauerhaft für eine Verbesserung der Infrastruktur und Mobilitätsangebote vor Ort ein.
Nachfolgend ein paar aktuelle Beispiele, die seit der vergangenen EMW umgesetzt wurden bzw. sich in Planung befinden.

Neue oder verbesserte Maßnahmen für Fahrräder:
Seit 2010 gibt es in Herne das stadtübergreifende Fahrradverleih-System metropolradruhr, welches seither auf 19 Stationen im Stadtgebiet ausgeweitet wurde.
Seit der letzten Europäischen Mobilitätswoche sind fünf neue Stationen hinzugekommen und mindestens eine weitere ist für die kommenden Monate geplant.
Auch das Radwegenetz in Herne wird kontinuierlich verbessert. So wurde beispielsweise in diesem Jahr der erste geschützte Radfahrstreifen (Protected Bikelane) in Herne errichtet, um den Radfahrenden an einem kritischen Straßenabschnitt mehr Platz und Sicherheit zu bieten. Während der diesjährigen EMW soll eine alte Fahrradstraße unter dem Titel "Alte Fahrradstraße in neuem Gewand" feierlich eröffnet werden. Eine neue Asphaltdecke und umfangreiche neue Markierungen in Anlehnung an den Leitfaden der AGFS, die Bevorrechtigung des Radverkehrs an den Knoten inklusive Rotmarkierung, eine Einbahnstraßenregelung für den Kfz-Verkehr sowie eine eigene Radverkehrsampel für die Querung des viel befahrenen Westrings werden das Radfahren auf diesem Abschnitt bald noch komfortabler machen. Noch in diesem Jahr wird ein Parkstand vor einem Supermarkt, welcher an einer stark befahrenden Hauptstraße mit wenigen Parkplätzen und einem hohen Parkdruck liegt, durch mehrere Anlehnbügel für Fahrräder ersetzt. Darüber hinaus gibt es Planungen das seit dem vergangenen Jahr vorhandene Radboxen-System DeinRadschloss in den kommenden Jahren zu erweitern. Entsprechende Anträge sind hierzu bereits in die Wege geleitet.

Service der öffentlichen Verkehrsmittel:
Seit mehreren Jahren erfolgt in Herne ein kontinuierlicher Ausbau der Bus- und Bahnsteige zugunsten der Barrierefreiheit. Von den insgesamt 560 Bus-/Bahnsteigen in Herne sind bisher knapp 50% barrierefrei ausgebaut worden. Allein in diesem Jahr wurden fünf Haltestellen bereits erfolgreich ausgebaut, vier weitere folgen noch. Darüber hinaus wurde auf einer gut genutzten Bus-Linie ein 15-Minutentakt eingeführt und bei einer weiteren Linie der Sonntag zur Betriebszeit ergänzt. Das städtische Verkehrsunternehmen stellt seine Bus-Flotte immer mehr auf Elektro-Busse um. Die ersten Elektrobusse verkehren bereits und zukünftig werden nur noch E-Busse neu beschafft

Modell für Verkehrsberuhigung und Zugangsbeschränkung:
Mit Beschluss zum Umbau der Dorneburger Straße in Herne werden zukünftig alle öffentlichen Parkplätze, welche sich auf beinahe der gesamten Länge von 610 m doppelseitig als Längsparkstände darstellen, zugunsten des Radverkehrs entfallen. Die Einrichtung eines Radfahrstreifens in regelkonformer Breite wird so möglich. Zusätzlich werden die Seitenbereiche aufgewertet, um die Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität zu erhöhen.

Barrierefreiheit:
Die Barrierefreiheit spielt insbesondere bei Straßenumbau/-neubau-Projekten in Herne eine bedeutende Rolle. Viele der Straßenräume in Herne sind bereits bzw. werden bei zukünftigen Projekten barrierefrei ausgebaut.

Neue Arten der Fahrzugnutzung und der Eigentümerschaft:
Die Herner Stadtverwaltung stellt ihre Fahrzeugflotte bei Neubeschaffung auf E-Fahrzeuge um. Bereits heute befinden sich in vielen Fachbereichen der Verwaltung ausschließlich E-Fahrzeuge.
Mit Gründung einer akteursübergreifenden Arbeitsgruppe für E-Ladesäulen wurde der Ausbau des E-Ladenetzes in Herne vorangetrieben. Von den aktuell 81 Ladepunkten im Herner Stadtgebiet wurden 10 Ladepunkte seit der letzten EMW errichtet und Betrieb genommen.

Mobilitätsmanagement:
Die Stadt Herne hat in diesem Jahr erstmalig an der Verkehrssicherheitskampagne der AGFS "Liebe braucht Abstand" teilgenommen. Während einer vermehrten Öffentlichkeitsarbeit zu dem Thema Verkehrssicherheit und gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr, fand erstmalig eine Verkehrssicherheitskonferenz mit diversen städtischen und externen Akteuren statt. Viele der Maßnahmen der Kampagne sollen auch in den kommenden Jahren verstetigt werden.
Ende des vergangenen Jahres hat der Fachbereich Tiefbau und Verkehr der Stadt Herne die Entwicklung einer Dachmarke für das Thema der nachhaltigen Mobilität in Herne beauftragt. Die Einführung der Marke "Herne mobil" erfolgte bereits schrittweise in diesem Jahr und wird neben dem Zweck der Öffentlichkeitsarbeit auch auf den zuünftigen Informationsstelen der Mobilstationen zu sehen sein. Zur Steigerung der Bekanntheit der nachhaltigen Mobilität sollen, unter dem Logo der neuen Dachmarke "Herne mobil", Angebote der nachhaltigen Mobilität erkennbar gemacht werden. Ziel ist hierbei eine einheitliche Öffentlichkeitsdarstellung für die nachhaltige Mobilität in Herne zu entwickeln und den Wiedererkennungswert dieser zu steigern. Zudem wird durch die Einführung der Dachmarke die Erhöhung des Bekanntheitsgrades des Masterplans klimafreundliche Mobilität der Stadt Herne angestrebt. Unter dem Dach der Marke sollen die Herner Bürger*innen kontinuierlich Informationen über alle geplanten und laufenden Maßnahmen im Rahmen der klimafreundlichen Mobilität erhalten.